Stabwechsel beim Pakt für Arbeit

Stabwechsel beim Pakt für Arbeit

Neue Ziele, neuer Vorsitz

Dass beim Pakt für Arbeit Zeitz der Vorsitz wechselt ist nichts Ungewöhnliches. Denn die alternierende Vorstandsführung gehört von Anbeginn zur Vereinbarung und hat sich bewährt. Allein, dass die kommunale der drei "Bänke" des Paktes drei Jahre den Vorsitz inne hatte ist ungewöhnlich, und bedingt durch Corona. Eigentlich wechselt der Vorsitz jährlich.

Heute (14.11.2023) übernahm Dr. Dirk Schröter den Staffelstab von Oberbürgermeister Christian Thieme. Dr. Schröter ist Geschäftsführer Personal und Arbeitsdirektor der MIGRAG, also ganz nahe dran an der Transformation durch den Kohleausstieg. Mit Blick auf die Situation in der Region umreißt er die Schwerpunkte für den Pakt:

Wir haben gemeinsame Betroffenheiten und arbeiten daran, was wir brauchen. Das sind vor allem die Ausprägung von Bindeelementen, die Menschen hier zu halten. Für qualifizierte Arbeitsplätze brauchen wir qualifizierte Menschen. Und zwar aus der Region. Wir müssen Jugendliche ausbildungsfähig für den Einsatz in hiesigen Unternehmen machen.

Deshalb wollen er und der Pakt für Arbeit die Intensivierung von Kooperationen zwischen Schulen und Wirtschaftsunternehmen unterstützen. Besonders kleinere Unternehmen hätten nicht selbst die Ressourcen, ein Netzwerk wie das um den Pakt für Arbeit herum könne hier wichtige Unterstützung leisten.

Wichtig ist auch, richtige Antworten auf zurückgehende Gründungsaktivitäten zu finden. Deshalb haben wir nach langen Diskussionen jetzt den ZEITZER MICHAEL neu ausgerichtet. In den Blick nehmen wir, wie das Image der Region zu verbessern ist, um dringend benötigte Fachkräfte hier zu binden.

Auf die veränderten Bedingungen seit Gründung des Paktes für Arbeit wies der scheidende Vorsitzende Christian Thieme hin. Hatte man damals in den Neunzigern das Problem hoher Arbeitslosigkeit wegen fehlender Arbeitsplätze, stünde heute in der Region der akute Fachräftemangel als Folge des Bevölkerungsrückgangs und der Überalterung der Stadtgesellschaft auf der Agenda im Netzwerk des Paktes für Arbeit.

Der übrigens, der Pakt für Arbeit, fällte seine Entscheidungen immer einstimmig. Das hätte ihn auch in Krisenzeiten stark gemacht und sei einmalig, betont Karsten Priedemann, der Dritte im Bunde. Als Vertreter der ArbeitnehmerInnen betont der Regionalgeschäftsführer DGB Halle-Dessau, worauf es seiner Bank jetzt ankommt.
Nur mit Angeboten guter Arbeit, gutem Wohnen und gutem Leben könne man Menschen dazu bewegen, in die Region zu kommen oder hier zu bleiben.

Alle sind sich darin einig, der Pakt für Arbeit hat durch die Beteiligung der öffentlichen Hand, der Unternehmerseite und Arbeitnehmervertretung auf Augenhöhe eine Bedeutung für die Stadtgesellschaft. Dies wirke sich auch bis in übergeordnete politische Strukturen aus - man fände dort Gehör, für Preblembeschreibungen und auch Lösungsansätze.

Übrigens: bis zum 27. November 2023 ist das Bewerbungsverfahren um die Preise des 26. Zeitzer Michael 2024 noch offen. Hier gehts zur Ausschreibung.

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